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Reisebericht Malta Teil 2/3

14. Juli 2017frederikeaielloAllgemein

Wer auf Malta weilt muss unbedingt auch die kleine Insel Gozo gesehen haben. Felsige Buchten, Weinberge, Olivenplantagen und eine blaue Lagune kennzeichnen diese kleine Insel, die zwar nahe bei Malta liegt, nur getrennt durch den kleinen Kanal den Fliegu Ta‘ Comino, aber doch einen ganz eigenen Charakter hat. Die Gozitaner wollen nicht Malteser genannt werden und sprechen auch einen ganz eigenen Dialekt. Sie haben aber eines gemeinsam mit den Maltesern, sie sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit.

Am 3.Tag meines Aufenthalts machte ich mich also auf den Weg nach Gozo. Gut dass ich mir gleich am ersten Tag eine Wochenkarte um 21.-€ gekauft hatte. Man nimmt die Linie 41 von Valletta nach Cirkewwa. Von dort legen die Fähren nach Gozo ab. Auch hier ist der Fahrpreis für die 1/2stündige Überfahrt moderat und kostet gerade mal 4,80.-€. Erwartungsfroh genoss ich den Fahrtwind, bewunderte die kleine Insel Comino, an der wir vorbeifuhren bis die Fähre in Mgarr auf Gozo anlegte.

Zuerst wollte ich nach Victoria, der Hauptstadt von Gozo, mit seinen 6500 Einwohnern um von dort gleich weiter nach San Lawrence an die Dwjera Bucht zu fahren, da ich es kaum erwarten konnte endlich das Azur Window den berühmten Felsbogen aus Tuffstein zu sehen, das leider letztes Jahr während eines Orkans einstürzte. Da aber erst in 2 Stunden ein Bus fuhr, machte ich einen Deal mit einem freundlichen Taxifahrer. Für 20.-€ inklusive 1 1/2 Stunden Wartezeit zum Fotografieren brachte er mich zu Gozo berühmter Sehenswürdigkeit. Am Himmel zogen sehr dunkle Wolken auf und die Landschaft erschien in dramatischer Stimmung. Ein Sturm zog auf während sich ein unvorsichtiger Tourist noch auf dem Azur Window tummelte. Es war ein kurzer, aber sehr beeindruckender Besuch an der Dwjera Bucht, der Himmel wechselte im Minutentakt seine Farbe und die Atmosphäre hatte fast was von „der Weltuntergang ist nahe“. Als der Sturm so stark wurde dass ich Mühe hatte das Gleichgewicht zu halten um nicht die Felsen hinunter zu stürzen, kehrte ich zum Taxi zurück.

Der Taxifahrer war gut gelaunt und machte mit mir noch eine kleine Rundfahrt durch die Landschaft bevor er mich zurück nach Victoria brachte. Ich sah die wunderschöne Ta’ Pinu Church zumindest von weiten und bewunderte die die schön angelegten Äcker mit ihrer leuchtend roten Erde. Zurück in Victoria besichtigte ich die geschichtsträchtige Zitadelle die hoch über Victoria ragt. Eine beschauliche Stadt. Sehr entschleunigt und ruhig, aber bevölkert mit freundlichen und lebensfrohen Menschen. Mein anschliessender Bummel durch die gewundenen Gassen mit ihrem regen Treiben fand leider durch einen sintflutartigen Regenguss ein jähes Ende. Ich war in kürzester Zeit klatschnass, ebenso mein angeblich wasserfester Fotorucksack. Gezwungenermassen brach ich meinen Gozobesuch ab und fuhr zurück nach Malta ins Hotel, wo ich nach einer heissen Dusche den Rest des Tages in einem Cafe mit überdachter Terrasse in Sliema verbrachte.

Am nächsten Morgen, dem 4.Tag lachte die Sonne vom Himmel, der Fotorucksack war trocken und ich ausgeschlafen und unternehmungslustig. Ich wollte nochmals auf die Insel Gozo. Die Landschaft und die Menschen, es hatte mir so gut gefallen und ich wollte mehr sehen. Die Strecke kannte ich ja schon. Zuerst führte mich mein Weg wieder in die Hauptstadt Victoria wo ich gemütlich frühstücken wollte. Ganz in der Nähe vom Busbahnhof sah ich eine kleine Bar inmitten von regen Treiben auf dem Platz. mit fröhlichen Menschen an einem Tisch sitzend. Freundlich wurde ich eingeladen, bei ihnen Platz zu nehmen. Eine bunte Runde die da beisammensass. Da war der Buschauffeur, der auf seine nächste Fahrt wartete, ein Taxichauffeur, der Ladenbesitzer vom Fahrrad- und Mopedverleih gleich nebenan, eine Lehrerin, die bis Mittag frei hatte, Sam der Automechaniker der lange Jahre in Kanada gelebt hatte und erst kürzlich in seine Heimat zurück gekehrt war und der Barbesitzer selbst. Im Gespräch erfuhr ich viel über das Land und die Lebensgewohnheiten der Menschen. Einfach toll…Dann wollte ich mir doch ein Moped ausleihen um die Insel zu erkunden, obwohl ich Linksverkehr absolut nicht mag. Aber Sam, der Automechaniker bot sich freundlicherweise an, mir seine Heimatinsel zu zeigen. Das Angebot nahm ich gerne an.

Wir stiegen in seinen blitzblauen Oldtimer und brausten los. Zuerst zeigt mir Sam stolz sein Heimatdorf Marsalforn, in dem er geboren war. Es ist ein kleines Fischerdorf an der Nordostküste von Gozo und ein sehr beliebter Badeort. Auch hier überall der warme gelbe Tuffstein mit seinen bizzaren Formen. Sam führte mich zu traumhaften Buchten und Salzbecken, sowie zu den alten Fischerhäuschen die an Romantik kaum zu überbieten sind. Faszinierend waren auch die in den Tuffstein hineingebauten Lagerräume für Fischerzubehör. Fotografen können sich hier austoben, Motive ohne Ende. Anschliessend liess Sam es sich nicht nehmen mir den anderen Oldtimer, den er gerade in Schuss brachte, in seiner Garage zu zeigen. Absoluter Kubaflair…

Anschliessend ging es weiter zur Ramla Bay, eine 400m lange Bucht im Norden von Gozo mit einem unverschämt roten Sandstrand. Wunderbar zum Baden und zum Barfusslaufen oder einfach nur schauen und geniessen. Ich zog mir gleich die Schuhe aus. Den feinen Sand unter den Fusssohlen, die würzige Luft und die atemberaubende Landschaft, ich fühlte mich wie im Paradies.

Mittlerweile war es schon Nachmittag und uns plagte schon der Hunger. Ich wollte Sam als Dankeschön zum Essen einladen und wir machten uns auf den Weg in den südöstlich gelegenen Küstenort Xlendi, der malerisch in einer Bucht liegt. Dort betreibt ein Freund von Sam das Restaurant Il Terrazzo und da wollten wir hin. Nach einem feinem Essen, das ich nicht bezahlen durfte, bummelten wir noch ein wenig durch den malerischen Ort. Sam brachte mich anschliessend zur Fähre nach Malta. Ich bedankte mich bei ihm ganz herzlich für die tolle Führung. Er meinte ganz bescheiden, dass meine Begeisterung für seine Insel für ihn der schönste Dank war. Es war ein wunderbarer Tag, an dem ich wieder liebenswerte Menschen und atemberaubend schöne Landschaften kennengelernt hatte. Vielleicht hat der eine oder andere von euch auch Lust bekommen als Individualreisender diese Insel zu entdecken. Vielleicht hätte ich in einer geführten Reisegruppe an diesem Tag mehr Sehenswürdigkeiten „mundgerecht“ serviert bekommen, aber dafür niemals diese netten Menschen kennen gelernt und diese Einblicke in ihr Leben bekommen. Gozo ich komme wieder…

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