Eigentlich war die Insel Malta für mich ein Verlegenheitsziel. Ursprünglich hatte ich meinen lang gehegten Traum, Kuba, verwirklichen wollen.
Aber wie es oft so ist im Leben, da war eine etwas grössere Autoreparatur und sonst noch ein paar unvorhergesehene Ausgaben und Kuba war gestorben. Dafür wurde mein Reiseziel Malta geboren.
Der Flug war rasch gebucht und auch kurzfristig nicht teuer. Zürich-Malta und retour mit sämtlichen Taxen 220.-€. Auch eine Unterkunft war rasch gefunden. Ich buchte in Sliema im „The Mercury Residence“ für 7 Nächte ein Apartment für ingesamt 350.-€, nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt.
Endlich war der Abflugtag da. Erwartungsfroh sass ich im im Flieger der Swiss Air unter mir Sizilien und der Ätna, also Malta war nahe. Nach 2 Stunden Flugzeit war ich endlich da. Rein in ein Taxi und ab ins Hotel. Maltesische Taxifahrer haben einen eigenen Fahrstil, der etwas gewöhnungsbedürftig ist. Nach einer wilden Fahrt (gottseidank hatte ich noch nicht gefrühstückt) kamen wir beim Hotel in Sliema an. 18.-€ für den Mega-Adrenalinstoss fand ich jetzt nicht so teuer…
Nachdem ich das Gepäck im Hotel abgestellt hatte, ging ich auch schon los auf Entdeckungstour. Zuerst mal auf die Suche nach einem netten Cafe, denn ein starker Kaffee und ein Croissant, danach war mir zumute. Ich wurde fündig….
In Malta braucht man kein Mietauto. Mit dem Bus sind alle Orte gut erreichbar. Der zentrale Busbahnhof befindet sich in Valletta. Von dort aus fahren die Busse sternförmig alle Orte an. Es gibt in etwa 80 Linien. In den meisten Hotels liegen Fahrpläne auf, sodass man sich recht gut zurechtfindet.
Mein erstes Ziel war Marsaxlokk, ein ursprüngliches Fischerdörfchen an der Südküste Maltas. Vom Busbahnhof von Valetta aus fährt man mit der Linie 27 dorthin. Dort angekommen leuchteten mir die bunten Fischerboote, genannt Luzzus, schon entgegen. Die pompöse Kirche Lady of Pompei ragte stolz über die Fischerhäuser in der Bucht. Aber um diesen Eindruck bildlich festzuhalten war das Vormittagslicht nicht ideal. Ich streifte also durch die Gassen und fühlte mich in eine andere Zeit zurückversetzt. Vor dem Portal der Kirche Lady of Pompei sonnten sich zwei Hunde und auch sonst schien das Leben dort einen gemächlich gemütlichen Gang zu gehen. Freundliche Menschen, freundliche Hunde und freundliche Katzen prägten das Bild in den Strassen und Gassen. Hier und da gönnte ich mir einen Kaffee oder ein Kinnie, eine typisch maltesische Limonade. Motive ohne Ende, ein wahres Eldorado für Fotografen.